Fehlbesetzungen

Fehlbesetzungen vermeiden – erfolgreiche Mitarbeitersuche beginnt beim Anforderungsprofil

„Der soll uns Kunden ranschaffen – Kaltakquise. Das muss ein Verkäufer sein. Einer der rangeht. AIDA! Und zack! Kunde am Haken. Fisch an Land! Basta!“

Der Vertriebsleiter fegte durchs Personalbüro wie eine Windböe. Einige Blätter in der Ablage der Personalsachbearbeiterin wehte es vom Schreibtisch. Dann war der Vertriebler schon wieder raus auf den Gang gestürmt. Nicht ohne ihr die zwei Bewerbungen auf den Tisch zu knallen, die auf die Stellenanzeige, die sie geschaltet hatte, hereingekommen waren.

„Na toll, dem kann man ja gar nichts recht machen!“, seufzte sie und ordnete ihre Papiere. Der Bewerber hatte dem Vertriebsleiter nun überhaupt nicht gepasst. Dabei hatte sie doch den Text der alten Anzeige, die der Vertriebsleiter damals auch freigegeben hatte, übernommen. „So ein …!“

Ja. So ein typischer Fehler, der sich gerne bei der Mitarbeitersuche einschleicht. Alte Texte übernehmen – und eventuelle neue Erwartungen an den Bewerber nicht abfragen.

Enttäuschte Erwartungen – euer Problem

Den alten Text einer Stellenanzeige zu übernehmen, bringt euch leicht in die Bredouille. Weil ihr mit so einer alten Anzeige zum Beispiel nicht auf neue strategische Ausrichtungen reagiert. Vor allem aber: Weil ihr somit Gefahr lauft, die aktuellen Erwartungen an die zu besetzende Stelle nicht genügend zu berücksichtigen.

Ist zum Beispiel die Erwartung des Vertriebs, einen mit allen Wassern gewaschenen Verkäufer für die Kaltakquise zu suchen, der alte Text aber zielt mehr auf einen Beziehungsmanager, dann wird die Erwartung enttäuscht werden. Und dann kann das schon einmal sein, dass ein Abteilungsleiter wie eine Kaltfront durch euer Büro fegt …

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5 Punkte für ein Halleluja – eure Lösung

Fragt euch also, zu welchen Abteilungen die ausgeschriebene Stelle eine Schnittmenge hat. Wer von euch im Unternehmen könnte betroffen sein? Wer sind die Entscheider? Und dann holt die Beteiligten an den Tisch – und fragt sie nach ihren Erwartungen.

Gut ist auch, einen ehemaligen Stelleninhaber zu fragen, der hat – anders als der aktuelle Stelleninhaber – den Weitblick und den Abstand, um euch wertvollen Input zu den Eigenschaften zu liefern, welche der Stelleninhaber braucht.

Holt also die Anforderungen aller beteiligten Abteilungen ein. Beteiligt wirklich alle Abteilungen. So entscheiden alle zusammen – und unser Tipp: Macht das so, dass jeder fünf Punkte nennen soll, die ihm wichtig sind. Aus dieser Sammlung wählt ihr zum Beispiel die 5 Punkte aus, die am meisten genannt werden.

Wenn ihr so das Anforderungsprofil geklärt habt, und wisst: Wanted "extrovertiert, leistungsbereit, berufserfahren, durchsetzungsstark, Verkaufstalent" – dann habt ihr im Nachhinein kein Theater mehr. Damit spart ihr euch nicht nur Ärger, sondern ihr tut allen Beteiligten und eurem Unternehmen Gutes.

Die Erfolgsformel gegen Fehlbesetzungen!

Das Anforderungsprofil – mehr Erfolg beim Recruiting

Der eben skizzierte Prozess klingt vielleicht nach Aufwand – aber dieser Aufwand ist verschmerzbar, wenn ihr so alle Missverständnisse aus dem Weg räumen könnt – und eure Bewerbersuche von mehr Erfolg gekrönt wird.

Das Commitment aller Beteiligten sorgt für Klarheit, wer gesucht wird. Alle waren an Bord, alle haben die Anforderungen ausgehandelt.

Diese Klarheit und Transparenz ermöglicht euch, euer Recruiting wesentlich zielgenauer aufzuziehen: Das beginnt schon bei der Bezeichnung der zu besetzenden Stelle. Vertriebler, Key Account Manager, Vertriebsingenieur, Verkäufer … unterschiedliche Bezeichnungen rufen unterschiedliche Assoziationen auf. Sucht ihr zum Beispiel jemanden, der perfekt Englisch spricht, dann seid ihr mit einem „Vertriebsmitarbeiter“ schlechter unterwegs als mit einem „Sales Representative“.

Und alle unsere Erfahrungen sagen uns: Ein tragfähiges Anforderungsprofil ist grundlegend, denn so findet ihr die passenden Bewerber und ihr findet auch mehr Bewerber, weil ihr gezielter sucht. Und das Schöne für euch ist: Klar, ihr könnt euch Hilfe suchen, aber ihr könnt ein solches Anforderungsprofil auch mit euren eigenen Hausmitteln erstellen. Und zwar sofort. Probiert es doch einfach mal aus …


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Kathrin Laumann & Jörg Kopp

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