Mitarbeitergewinnung: Hallo Bewerber, warum kennen wir uns nicht?

Du und ich wissen: Es ist eine der größten Herausforderungen, im Wust der Stellenanzeigen überhaupt aufzufallen. Aktuell suchen praktisch alle Unternehmen, viele haben riesige Budgets und kaufen sich die entsprechende Sichtbarkeit einfach. Dabei kannst du selbst viel tun, um Aufmerksamkeit auf dich und dein Unternehmen zu ziehen. Zwei Sachen möchten wir dir heute zeigen.

Erstens: Erstelle deine Stellenanzeige nach den neuesten Trends. Wer handwerklich alles richtig macht und dabei Mut beweist, sticht schnell aus der Masse heraus!

Zweitens: Denke daran, die Stellenanzeige ist zugleich ein Vorselektionsinstrument. Für den Bewerber und dein Unternehmen zugleich. Nur kreative Köpfe finden sich gegenseitig!

Beginnen wir mit dem handwerklichen Teil!

Moderne Mitarbeitergewinnung – so sollte eine erfolgreiche Stellenanzeige aussehen

Keine Frage: Nutze ich ein einspaltiges oder zweispaltiges Layout?

Wenn möglich, verwendet ein zweispaltiges Layout. Denn Studien belegen, dass sich nur 25 % der Bewerber die Tätigkeitsprofile bei einspaltigen Anzeigen anschauen. Läuft die Stellenanzeige hingegen über zwei Spalten, bleiben immerhin 40 % hängen.


Bring it on: Wie viele Informationen braucht dein Bewerber?

Grundsätzlich ALLE! Aber bitte priorisieren! Gebt nur wichtige und relevante Informationen raus und verwendet idealerweise drei bis fünf Bullet Points dafür. Auch hier zeigen Studien, dass ab dem dritten Bullet Informationen ganz oder teilweise überlesen werden. Wer sich für einen Fließtext im Tätigkeitsprofil entscheidet, schläfert die meisten Bewerber völlig ein. Nur noch 20 % lesen dann deine Bewerbung!


Up and down: Warum sind Größe und Kontrast so wichtig?

Alle Elemente eurer Stellenanzeige müssen sich grafisch voneinander abgrenzen, dies animiert Bewerber zum Lesen und Interagieren. Kleine, verspielte Elemente, mit wenig Kontrast werden schlichtweg nicht wahrgenommen. Scrollen, scrollen, scrollen, um endlich alle Informationen zu erhalten: Next one!


Exact: Wo positioniere ich relevante Informationen wie Jobtitel und Kontaktmöglichkeiten?

Jobtitel nach oben oder prominent ins Zentrum und die Kontaktdaten nach unten! Beide sind sehr wichtig und dürfen nicht fehlen – aber auch nicht von anderen relevanten Informationen ablenken. 

Letzten Endes wollt ihr nur, dass sich angesprochene Kandidaten direkt auf eure Stellenanzeige bewerben. Doch im ersten Moment möchte der Interessent mehr über die Position wissen und was von ihm erwartet wird. Wer seine Kontaktdaten oben auf der Stellenanzeige prominent positioniert, läuft Gefahr, dass Kerninhalte schlichtweg überlesen werden. Ohne Inhalt aber kein Bewerber!


Feelings: Mit welchen Bildern kann ich die richtigen Emotionen wecken?

Bilder transportieren Emotionen, denn jeder assoziiert direkt etwas damit. Macht euch also bei der Auswahl der Bilder intensive Gedanken: Was möchten wir damit aussagen? Was passt zu unserer Stelle? Und was passt zu uns als Team?

Vor allem bei Aufgaben, die viel im Team erledigt werden, solltet ihr über ein authentisches Team Bild nachdenken – sucht ihr hingegen einen Programmierer, der viel allein arbeitet, vermittelt ein solches eher falsche Emotion beim Bewerber.

Und denkt daran: Stock-Fotos sind grundsätzlich ok. Wem aber gefühlt zum 500. Mal der mobile Arbeitsplatz mit aufgeklapptem Laptop und Blick auf den Schreibtisch entgegenschlägt, kommt rasch ins Grübeln: Wen wollen die eigentlich? Also: Authentische Emotionen wecken und nicht olle Klischees bedienen!


Shine: Wohin mit meinem Logo?

Euer Logo ist eure Visitenkarte und sollte unbedingt in jede Stellenanzeige – und zwar dorthin, wo es jeder sofort sieht: oben! Warum? Stellt euch einfach folgende Situation vor:

Ich sitze mit meinem Tablet im Zug auf dem Weg nach Hause, bin frustriert vom aktuellen Job und suche auf verschiedenen Plattformen nach interessanten Jobangeboten. Ihr habt eure Hausaufgaben gemacht, ich finde eine übersichtliche Stellenanzeige mit allen relevanten Informationen, grafisch gut aufbereitet und das Bild hat mich sofort persönlich angesprochen. Bingo! Ich denke gleich, da bewerbe ich mich doch mal! Dann die Durchsage, nächster Halt „MeinHalt“, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts. Ich drücke den Home-Button meines Tablets und schließe das Display. Am nächsten Tag möchte ich mich wieder mit dem Thema Bewerbungen beschäftigen, aber ich weiß gar nicht mehr, von welcher Firma die interessante Stellenanzeige kam. Was ist passiert?

Ihr habt alles richtig gemacht! Nur die Position des Firmenlogos, wo war die? Habt ihr euch für unten entschieden? Leider hat euer Bewerber das Logo nicht wahrgenommen und euch als Arbeitgeber nicht in Erinnerung. Hätte das Logo oben auf der Stellenanzeige geprangt, vielleicht wären wir heute schon ein Team!



Quirks: Wie gehe ich mit den Eigenarten der verschiedenen Berufsgruppen?

Jetzt wird's haarig: Suchst du einen Betriebswirt, einen Geisteswissenschaftler oder einen Ingenieur? Die ersten beiden verharren länger auf verschiedenen Passagen, eure Informationen dürfen etwas ausgiebiger sein. Im Schnitt lässt sich ein Betriebswirt oder Geisteswissenschaftler fast 40 % mehr Zeit beim Lesen der Stellenanzeige als zum Beispiel ein Ingenieur.

Ingenieure schauen sehr selektiv auf die Stellenanzeige, springen von einer wichtigen Information zur Nächsten. Längere Textpassagen haben bei dieser Berufsgruppe nahezu keine Chance gelesen zu werden. Ergo, du musst deine Zielgruppe genau kennen!

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Mitarbeitergewinnung punktgenau – ein Praxisbeispiel zum Thema: seid einfach mal mutig!

Willst du die 200. Stellenanzeige für einen Verkaufsberater im Raum Dortmund inserieren? Viel Spaß dabei, denn ohne Mega-Budget wird es schwierig gefunden zu werden. Aber was tun, wenn der meistgesuchte Begriff für diese Tätigkeit nun mal Verkaufsberater ist? Ganz einfach, sei kreativ!


Ein Beispiel aus der Praxis:

Wir wurden beauftragt, für eine Handwerksbäckerei einen neuen Produktionsleiter zu suchen. Der Stelleninhaber war seit über 30 Jahren im Unternehmen und möchte aus Altersgründen in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Unsere Aufgabe war es, einen Nachfolger zu finden.

Bei der Diskussion über die Bezeichnung der Position fielen Begriffe wie Produktionsleiter, Backstubenleiter, Bäckermeister mit Führungserfahrung. Alles Begriffe, die der Stelle entsprechen, aber nichts, wo wir sagen: „Hey, damit fallen wir auf!“

Im weiteren Workshop kam heraus, dass wir einen führungsstärken, kreativen Menschen suchten, der das Team weiterentwickelt und auch im Bereich Produktentwicklung stark ist.

Uns war rasch klar: Wir brauchten eine Stellenanzeige, die nicht der Norm entsprach, sondern kreative, extrovertierte Köpfe ansprach. So kreierten wir kurzerhand unseren "Head of Bread"! Einen Macher - mit Ausdauer, Hartnäckigkeit und Mut zur Veränderung.

Schließlich bekamen wir die Freigabe unter unserem Logo eine Stellenanzeige zu posten.

Die Erfolgsformel gegen Fehlbesetzungen!

Mitarbeitergewinnung mit Konzept – unsere Version ist erfolgreich

Jetzt entscheide dich selbst: Hättest du dich als ambitionierter Bäckermeister auf eine Stellenanzeige mit viel Fließtext, wenig Informationen und dem Fokus rein auf das Gehalt beworben? Wohl kaum! Wenn dies das einzige Argument für einen Wechsel ist, wird es in der heutigen Zeit sicherlich schwer, die Wettbewerbsfähigkeit langfristig aufrechtzuerhalten.

Wir hingegen wollten dem Bewerber das Gefühl geben, dass er in einer gesunden, traditionellen Bäckerei mit einer hohen Innovations- und Wandel Bereitschaft arbeiten wird. In dem wir verstanden haben, wie wichtig die Ressource Mensch ist. Zudem suchten wir eine lockere Ansprache: Unser Mandant sollte als attraktiver, moderner Arbeitgeber wahrgenommen werden, der einen neuen Produktionsleiter als Innovationstreiber und Qualitätsbewahrer sucht.

Übrigens: Wir haben auf die Stellenanzeige, die wir ohne Budget geschaltet haben, über 27 Bewerbungen erhalten, die alle den ursprünglichen Kriterien genügten, so dass wir im nächsten Schritt die Kriterien höher setzen konnten. Simply smart!

Mitarbeitergewinnung per Video – warum denn nicht!

Was zeigt uns dieses Beispiel? Versucht herauszufinden, warum ihr das geilste Unternehmen seid und weshalb jeder bei euch arbeiten sollte. All diese Infos müssen in euren künftigen Stellenanzeigen und eurem gesamten Personalmarketing Apparat zu spüren sein. Macht potenzielle Bewerber nachdenklich, fordert sie und macht sie scharf auf euch.

Habt ihr schon mal über ein eigenes Imagevideo nachgedacht? Viele unserer Kunden nutzen diese bereits bei ihrer Suche nach neuen Mitarbeitern. Knackige 90 Sekunden clever in der Stellenanzeige verlinkt – es finden sich bestimmt „Freaks“ in eurem Team, die das gerne übernehmen!

Lust auf eine solche Stellenanzeige bekommen? Dann nutze dein Wissen aus den letzten Wissens Nuggets. Oder möchtest du einen unverbindlichen Austausch zu dem Thema mit uns führen? Hier geht es zum Quick Check!

Im nächsten Nugget warten DIE 10 Faktoren auf dich, die euch helfen, gute Stellenanzeigen zu kreieren, die euch aus der Masse herausstechen lassen. Sei gespannt.

Deine Erfolgsformel für mehr passende Bewerber!