Neue Mitarbeiter finden – rekrutierst du wirklich erfolgreich? Part 2

Was wissen wir bereits? Dass du deinen Recruiting-Prozess aktiv anpacken musst, Employer Branding elementar dafür ist und wie ein genaues Anforderungsprofil die Candidate Journey auf die Erfolgsspur führen kann.

Schauen wir heute auf das Kernstück im Recruiting-Prozess, die Stellenanzeige. Eure Visitenkarte im Außen. Der Wurm an der Angel, der dem Fisch schmecken muss.

Mitarbeiter rekrutieren – die überzeugende Stellenanzeige

Eine erfolgreiche Stellenanzeige ist übersichtlich, mit allen relevanten Informationen und Wiedererkennungswert. Alles wird geleitet von der Candidate Persona – welche Informationen sind wichtig für sie, welche Sprache spricht sie, wo hält sie sich vermeintlich auf, was kann sie zu uns locken…


Der allgemeine Aufbau

In deiner Anzeige solltest du der Reihe nach erklären, wer du bist (also dein Unternehmen), was du suchst und was du von dem Bewerber erwartest. Wer sich jetzt angesprochen fühlt, möchte natürlich wissen, was er seinerseits von dir bekommt. Daher erwähnst du als nächstes, was du zu bieten hast und erklärst ihm dann, wie er sich bei dir bewerben soll lj(E-Mail, Post) und welche Unterlagen du brauchst. 



Form und Gestaltung der Stellenanzeige

  • Baue deine Stellenanzeige immer zweispaltig auf. Eye-Tracking Studien zeigen, dass zweispaltige Layouts schneller und häufiger betrachtet werden.
  • Packe alles Relevante rein – aber kompakt. Bei mehr als fünf Bullet-Points steigen Bewerber aus und nehmen die Information gar nicht mehr wahr! Ein weiteres No-Go: lange Fließtexte!
  • Arbeite mit kontrastreichen Blöcken, die sich voneinander abgrenzen. Das schafft Übersichtlichkeit und eine bessere Wahrnehmung. Maximal eine Seite: Langes Scrollen auf einem mobilen Endgerät – das hassen Bewerber!
  • Schaffe Wiedererkennungswerte. Der Jobtitel sollte oben oder zentral auf der Stellenanzeige prangen. Die Kontaktdaten gehören nach unten und das Logo wieder nach oben. Auch Call-to-Action ist Pflicht – am besten mit farbigem Button am Ende!
  • Nutze eine geschickte Bildsprache. Bilder transportieren Emotionen, sie müssen zum Inhalt passen. Wird ein Vertriebler gesucht, nutzen Bilder von großen Teams wenig. Setze Bilder am besten über die gesamte Breite über den Jobtitel oder unten. Und bitte kein Text im und neben Bildern – das lenkt den Leser nur ab!

Wenn du diese Tipps bei der Gestaltung beachtest, steigt eure Chance, dass sich Kandidaten länger mit der Stellenanzeige beschäftigen und ein erstes Bild vom neuen Job bekommen.

Inhalte in der Stellenanzeige

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Attention: Bewerber einfangen

Jobtitel: Schon der Titel sollte klar machen, wonach du suchst und Kandidaten ansprechen kannst. Nur wer weiß, um was es sich handelt, bleibt hängen. Versuche daher, unnötige Anglizismen oder komplizierte Begriffe zu vermeiden. Besser einen offiziellen deutschen Begriff wählen, den ein Stellensucher auch im Internet in Jobportalen eingeben würde. Möglich sind natürlich englische Begriffe wie „Senior Assistant Brand Manager“, die sich eingebürgert haben – und du kannst in einer Unterzeile etwas Kreatives einfließen lassen. Beispiel: „Produktionsleiter Backwaren – Head of Bread“.

Je klarer dein Titel, desto höher die Aufmerksamkeit beim Bewerber. Dazu solltest du gleich einen Hinweis dazu geben, ob die Stelle unbefristet oder befristet, „ab sofort“ oder in Voll- oder Teilzeit zu besetzen ist. Beispiel: „Technischer Vertriebsleiter ab sofort in Vollzeitanstellung gesucht“.

Unternehmen: Es ist selbstverständlich, dass der Bewerber weiß, wo er arbeiten soll. Sage also etwas über dein Unternehmen – kurz, knackig, relevant und authentisch. Was für ein Unternehmen seid ihr und wo liegt es? Welche Produkte oder Dienstleistungen bietet ihr an? Wie viele Mitarbeiter arbeiten an welchen Standorten?

By the Way kannst du auf Highlights eingehen: Vielleicht seid ihr „Erfinder der patentierten neuen xy“ oder „zum fünften Mal in Folge Gewinner des xy-Preises“. Auch eure zukünftigen Ziele und Visionen interessieren die neuen Mitarbeiter. Oder ihr legt auf Gesundheit und Ergonomie am Arbeitsplatz. Schaffe eine virtuelle Arbeitsatmosphäre.

Deine Erfolgsformel für mehr passende Bewerber!

Interest: Interessenten informieren

Der Bewerber hat jetzt schon einen recht guten Eindruck, worum es sich bei deiner Firma handelt und welche Position zu besetzen ist. Jetzt aber geht es ums Eingemachte: Art der Beschäftigung und Qualifikation.

Aufgabengebiet und Tätigkeiten: Was bietet ihr? Informiere kurz und prägnant über Aufgaben und Art der Beschäftigung. Erwähne die zu erledigenden Aufgaben und Tätigkeitsbeschreibungen – und sprich den Bewerber direkt an: „Sie sind…, Sie planen…, Sie erstellen…, Sie analysieren…“.  Vielleicht musst du ihm noch mitteilen, wo sein Einsatzgebiet ist, falls du mehrere Standorte hast. So weiß er, ob Reisetätigkeiten oder ein Umzug auf ihn zukommt.

Anforderungsprofil: Welche Qualifikationen wünscht ihr euch? Beschreibe möglichst konkret, was du suchst – ohne Floskeln und blumige Formulierungen. Erwähne die “must haves” an Qualifikationen und Kenntnissen (Schulabschluss, Studium, Berufserfahrung), optionale Kenntnisse (beispielsweise eine bestimmte Software) und natürlich Soft-Skills, die ihr euch im Team wünscht. Aber halte den Ball flach und nenne wirklich nur die wichtigsten Punkte – zu viele Anforderungen schaffen unnötige Angst bei Bewerbern und lassen diese oft abspringen.

Und bitte daran denken: nicht mehr als fünf Bullets pro Feld in absteigender Wichtigkeit – das Wichtigste kommt zuerst.

Desire: Konkurrenten ausstechen

Leistungen des Unternehmens: Hier solltest du alles reinpacken, was euer Unternehmen wirklich attraktiv macht. Gibt es eine Kantine mit vergünstigtem Essen? Bonuszahlungen? Einen kostenlosen Geschäftswagen? Regelmäßige Fortbildungen und Schulungen? Eine kostenlose Kinderbetreuung vor Ort? Vergiss dabei nicht alle sozialen, finanziellen oder freiwilligen Zusatzleistungen, wie Mitarbeiterbeteiligungen. Alles, was dich von anderen abhebt, sollte hier aufgeführt werden, um den Anreiz zu erhöhen.

Was mittlerweile bei keinem Bewerber mehr zieht, sind Floskeln, wie ein mögliches Home-Office, flexible Arbeitszeiten, freie Getränke und Obst oder der Kicker nebenan. Habt ihr Kernarbeitszeit von 09:00 bis 15:00 Uhr? Dann gebt die Informationen auch so weiter!

Aktion: Bewerber in Fahrt bringen

Bewerbungsprozess: Erkläre dem Bewerber am Ende, wie es jetzt weitergeht. Auf welchem Wege und innerhalb welcher Frist soll er sich bewerben (per E-Mail, im Onlineformular oder per Post). Welche Unterlagen benötigst du und an wen kann er sich bei Rückfragen wenden?

Call-to-Action: Online-Anzeigen sollten einen farbigen Button enthalten, der direkt zum Bewerberformular führt und Uploads ermöglicht.

Nutze diese Möglichkeiten für eine authentische und interessanter Stellenanzeige. Biete wenn möglich auch Gimmicks wie Firmenvideo oder Chat. Und: Beachte den allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz und vermeide Altersdiskriminierung.

„Gute Stellenanzeigen sind attraktiv getextet, sinnvoll formatiert, enthalten alle wichtigen Informationen und sind technisch sauber aufgesetzt. Das wichtigste Kriterium für eine attraktive Stellenanzeige ist aber, dass sie zum Unternehmen und seiner Kultur passt und diese transportiert.”


Attention, Interest, Desire, Action: diese Elemente sollte deine Stellenanzeige enthalten

  • Aussagefähige Überschrift (Stellentitel)
  • Kurzbeschreibung deiner Firma und Produkte
  • Beschreibung der Aufgaben und Tätigkeiten
  • Anforderungsprofil des Bewerbers
  • Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten deines Unternehmens
  • Facts zum Ablauf der Bewerbung



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